Conversas de Alpendre – ein naturnahes Boutique-Hotel für IndividualistInnen an der Algarve
Es ist ein ungewöhnlicher Name für ein Hotel, doch sobald man hier ankommt, weiß man warum ihn die Gastgeberfamilie ausgewählt hat: Conversas de Alpendre heißt übersetzt „Plaudereien auf der Veranda“. Nicht nur im Hauptgebäude und rund um den Poolbereich, sondern auch im großen Garten entdeckt man unzählige, liebevoll gestaltete Plätze zum Verweilen, Relaxen und miteinander Plaudern.
Charmantes Urlaubsversteck an der Algarve
Das Hideaway liegt nur 15 Autominuten vom charmanten Küstenort Tavira entfernt, aber dennoch versteckt genug, um den Verpflichtungen des Alltags zu entkommen und so richtig abzutauchen. Nicht nur im Pool, um zwischendurch ein paar Runden darin zu schwimmen, sondern auch in den individuell eingerichteten Boutique-Suiten. Alte Bücher, bemalte Wände, Spiegel, Kissen und Windlichter sowie kunstvolle Objekte aus der ganzen Welt verleihen jedem Winkel eine unverwechselbare Atmosphäre.
Für den Check-in werde ich nicht an eine übliche Rezeption, sondern an den Chiringuito am Pool gebeten. Bei einem Drink lasse ich mir alles erklären, was ich für meinen Aufenthalt wissen muss. Alles fühlt sich also beim Ankommen nach Ruhe und Erholung an! Die Lounge-Musik vertreibt sogar die Regenstimmung, die die Sonne nach sehr heißen Spätsommertagen nun etwas ablöst. Doch bei mehr als 20 Grad, die selbst im Herbst und im Winter keine Seltenheit an der Algarve sind, spricht weiterhin nichts gegen Sommerkleid und Flip-Flops.
No Tie. No Stress. No Work. Jeder der 13 Rückzugsorte steht unter einem anderen Motto. Eine wunderbare Inspiration, öfter mal Nein zu jenen Dingen zu sagen, die der Seele nicht guttun! Meine Suite trägt den Namen „No Traffic“. Wunderbar, denn mein Mietauto habe ich bereits außer Sichtweite auf dem hoteleigenen Parkplatz unter Olivenbäumen geparkt.
Ein Hotel, das alles ist, außer gewöhnlich
Die besonderen Details in meinem Home-away-from-home für die nächsten drei Tage verströmen ein Gefühl von purer Gemütlichkeit: Ein handgeschriebenes Willkommenskärtchen neben einem Blätterzweig, ein Strohhut an der Wand, lange Leinenvorhänge, zwei Häkelkissen auf dem Sofa, daneben ein Regal voller Bücher und ein großes Badezimmer mit gelb gemusterten Bodenfliesen, auf welchen man sofort tanzen möchte.
Das keineswegs alltägliche Interieur trägt die Handschrift von Marta, der Chefin im Conversas de Alpendre. Die mit viel Feingefühl und Liebe zusammengetragenen Vintage-Objekte stammen aus ganz Portugal oder sind Stücke, die schon ihre Eltern und Großeltern auf unzähligen Reisen gesammelt haben.
Nichts lieber als im Baumhaus mit Meerblick übernachten
Ich bin neugierig und lasse mir von Marta die drei freistehenden Gästehäuser zeigen, die ich zwischen Olivenbäumen, kopfsteingepflasterten Wegen und Kleewiesen erspäht habe. Die „Cabin“ ist ein bezauberndes Nest für zwei, das mit einem eigenen Pool und einer Außendusche, die aus einem Baum „herauswächst“, viel Privatsphäre bietet. Das „Warehouse“ hat ebenfalls einen eigenen Pool und bietet auf 2 Ebenen viel Platz für Eltern mit ihren Kindern. Der Weg in das „Baumhaus“ führt über Holztreppen zuerst auf eine Veranda mit Sofa und Schaukel und dann weiter in luftige Höhen mit beeindruckenden Ausblicken bis zum Atlantik. Die durchdachte Holzkonstruktion verschmilzt mit dem großen Johannisbrotbaum zu einer harmonischen Einheit, so dass man sich der Natur besonders nah fühlt. Wer möchte an diesem außergewöhnlichen Platz wohl nicht mit den Sternen einschlafen und mit der aufgehenden Sonne aufwachen?
Auch rund um das Conversas de Alpendre finden Gäste viel Abwechslung. Manche erkunden die zahlreichen Golfplätze der Umgebung. Andere zieht es zur eindrucksvollen Atlantikküste mit den schönsten Stränden Europas. Wer mehr Programm braucht, besucht das geschichtsträchtige Cacela Velha oder beobachtet die Vogelwelt im Naturreservat von Castro Marim. Oder wie wär’s mit einem Bummel durch Tavira oder mit einem Ausflug nach Vila Real de Santo António an der spanischen Grenze?
Frühstück und Abendessen mal anders
Mindestens ebenso verlockend ist es, sich im Conversas de Alpendre einfach dem Nichtstun hinzugeben. Early Birds freuen sich mittwochs über eine Yoga-Session am Pool. Alle anderen haben keine Eile, denn zum Frühstück kommt man einfach, wenn man ausgeschlafen ist. Draußen oder drinnen lässt man sich Pancakes, Ovos mexidos (Rührei) oder Joghurt mit Granola und frischen Früchten schmecken. Das traditionelle Brot mit gesalzener Butter, frisch gepresster Orangensaft und ein Pingado (die portugiesische Version des Espresso macchiato) dürfen für mich dabei nicht fehlen. Auch Kuchen hat einen wichtigen Stellenwert in Portugal. Nicht nur zum Frühstück, sondern auch nachmittags erfreuen sich Gäste an den täglich frischgebackenen Kreationen.
Am zweiten Abend entscheide ich mich, im hoteleigenen Restaurant zu essen. Statt einer Speisekarte gibt es ein dreigängiges Surprise-Menü. Fisch, Fleisch oder Veggie sind die Varianten, die dabei zur Auswahl stehen. Ich entscheide mich für das vegetarische Dinner. Zu dem gratinierten Portobello-Pilz, den Kräuter-Gnocchi auf Tomatenragout und dem Schokoladenmousse gesellt sich köstlicher Wein aus dem Alentejo und wunderbare Gespräche mit Gästen aus Holland und Kanada. Nomen est omen, denn die interessanten Plaudereien ergeben sich im Conversas de Alpendre wie von selbst.
Persönlicher Service mit dem gewissen Mehr
Ich genieße es sehr, dass meine Suite nur ein paar Schritte vom Restaurant entfernt liegt. Auf dem Weg leuchten und funkeln die Lichter im Garten mit dem Mond und dem Sternenhimmel um die Wette. Ich öffne die Tür und freue mich über die angezündeten Kerzen, die den gesamten Raum in eine wohlige Atmosphäre tauchen. Jemand hat auch bereits meine Bettdecke aufgeschlagen und einen süßen Abendgruß bereitgelegt.
Es sind die kleinen Dinge, die in Erinnerung bleiben. Ich frage mich, wie ich den aufmerksamen Service des gesamten Teams im Conversas de Alpendre wohl mit nach Hause nehmen könnte. Und besänftige mich mit meinem Mantra, das ich mir für besondere Orte, an welchen ich am liebsten für immer bleiben würde, zurechtgelegt habe: Nur wer abreist, kann auch wiederkommen!
FOTOS & TEXT Jeanette Fuchs
Conversas de Alpendre
Estrada de Santa Rita, nº36, Vila Nova de Cacela | 8900-059 Vila Real de Santo António, Portugal
| +351 910 035 704 | geral@conversasdealpendre.com | www.conversasdealpendre.com/