InterContinental Crete definiert Luxusreise-Erlebnisse neu

Im Oktober nochmals nach Kreta, um den Spätsommer bei warmen Temperaturen ausklingen zu lassen? Nichts lieber als das! Der Anlass für meine Reise: das InterContinental Crete in Agios Nikolaos. Ich habe das pittoreske Städtchen, das rund eine Autostunde von Heraklion entfernt liegt, noch von vergangenen Kreta-Trips in bester Erinnerung. Das erst vor wenigen Monaten eröffnete Luxusresort, das direkt in der Mirabello-Bucht liegt und zur Familie der IHG Hotels & Resorts zählt, ist das erste InterContinental-Hotel auf den griechischen Inseln. Ich freue mich, das weiterentwickelte Konzept der Marke, bei dem luxuriöse Urlaubserlebnisse mit moderner Architektur und griechischer Gastfreundschaft verschmelzen, im Rahmen einer Pressereise näher kennenzulernen – und dabei meine Gedanken an den bevorstehenden Winter noch etwas aufzuschieben.

Moderne Architektur trifft auf reiche Geschichte

Mit anderen sonnenhungrigen Passagieren lande ich am Flughafen in Heraklion. Ich freue mich über die angenehm warme Brise, die zu spüren ist, bevor es bei einer aussichtsreichen Fahrt in den Nordosten der Insel geht. Es wird langsam dunkel, als ich im InterContinental Crete ankomme. Große Glastüren öffnen sich – und damit eine luxuriöse Welt, die der antiken Geschichte Kretas Rechnung trägt. Vorbei an einer Skulptur, die eine moderne Interpretation von Sphinx und Minotaurus darstellt, werde ich in der weitläufigen Lobby willkommen geheißen. Der erfrischende Welcome-Drink, den ich mir auf einem der gemütlichen Sofas neben der Bar schmecken lasse, weckt meine Lebensgeister.

Mein Blick fällt auf den imposanten Felsen, der ein fester Bestandteil der mehr als 75-jährigen Geschichte des Hotels ist. Die natürlichen Stein-Formationen wurden gelungen in den Eingangsbereich integriert. Gleich gegenüber erstreckt sich ein überdimensionales Kunstobjekt über mehrere Stockwerke: Die blauen Tintenfische repräsentieren das Element Wasser, das im gesamten Resort eine unübersehbare Rolle spielt.

Nach dem Check-in fahre ich mit dem Aufzug in den zweiten Stock des barrierefreien Hotels. Auf dem Geländer sitzen fantasievolle Tierskulpturen aus Bronze, die – angelehnt an die griechische Mythologie – von lokalen Künstler:innen gestaltet wurden.

Alles, was das Herz in Griechenland begehrt

Ich kann es kaum erwarten, mein temporäres Zuhause am Meer zu beziehen. Hinter sandgestrahlten Glaswänden befinden sich eine Toilette und eine große Dusche, dazwischen ein großer, runder Spiegel über einem eleganten Waschbecken. Die sanften Lichtquellen überall im Raum machen das Ankommen gleich noch angenehmer. Am liebsten würde ich mich gleich auf das wunderbar große Bett fallenlassen, doch zuerst muss ich unbedingt von den Macarons naschen, die auf dem Tisch vor dem Sofa stehen. Auf dem Balkon entdecke ich ein überraschendes Highlight: mein privater Whirlpool, in dem das Wasser hinter einer gläsernen Wand in hellen Blautönen schimmert.

Auch wenn ich am liebsten die Whirl-Funktion testen möchte, beeile ich mich, um nicht zu spät zum gemeinsamen Dinner im Restaurant Knossos kommen, das mit einem der beiden Infinity-Pools auf der fünften Etage beheimatet ist. Das minimalistische Interieur mit viel Platz zwischen unterschiedlichen Stuhl- und Tischformationen gefällt mir. Auch von den großen Fenstern und den fließenden Übergängen, die den Innen- mit dem Außenbereich stimmig verbinden, bin ich begeistert. Denn ganz egal, wo man Platz nimmt, man hat überall das Gefühl, dem Meer ganz nah zu sein.

Das Abendbuffet ist ein Vorgeschmack auf die weltweit geschätzte griechische Gastfreundschaft, die im InterContinental Crete auf höchstem Niveau zelebriert wird. Neben traditionellen Fleisch- und Fischgerichten sind auch Vegetarier:innen zwischen Salat-Variationen und abwechslungsreichen Gemüse-Gerichten im absoluten Glück. Wie gut, dass ich trotz der köstlichen Verlockungen noch etwas Platz für das Dessert gelassen habe. Chef Joannis Mouladakis bringt uns nämlich noch etwas von seiner Zitronentarte und dem Schokoladenmousse an den Tisch. Es ist überflüssig, den Satz „Nein danke, ich bin schon satt“ in griechischer Sprache einzuüben, er wird ohnehin nicht akzeptiert. Wir einigen uns lieber auf ein freudiges „Jámas!“, das uns angesichts köstlicher Weine ohnehin viel leichter über die Lippen kommt.

Die Sonne vor dem Infinity-Pool begrüßen

Nach himmlischen Träumen im kuscheligen Bett zaubert mir der atemberaubende Ausblick auf das azurblaue Meer am noch frühen Morgen ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht. Den ersten Programmpunkt des Tages möchte ich keinesfalls verpassen: Yoga auf der Rooftop-Terrasse. Auch wenn unser Yogalehrer Chrístos empfiehlt, unsere Aufmerksamkeit nach innen zu richten, muss ich dennoch immer wieder zum Infinity-Pool hinüberblinzeln. Ich bin fast überwältigt von den nuancenreichen Blau-Schattierungen, die Meer, Pool und Himmel zu einem magischen Ganzen verschmelzen lassen. Gibt es einen schöneren Platz auf der Insel, an dem sich Körper, Geist und Seele vergnügen möchten? Ich glaube kaum.

Auch beim Frühstück, das erneut im Restaurant Knossos kredenzt wird, bleiben keine Wünsche offen. Zu Porridge, frischen Früchten und Croissants vom Buffet bestelle ich Eggs Florentine von der Menükarte. Der betörende Geschmack auf meiner Zunge, die malerische Bucht vor Augen – was könnte das noch toppen?

Eine Massage für Nacken und Rücken zum Beispiel. Meinen Verspannungen, die sich vermutlich bei der Anreise in meinen Rücken geschlichen haben, rückt Stellina mit kraftvollen und zugleich wohltuenden Massagegriffen zu Leibe. Ich genieße die ruhige Atmosphäre im elegant eingerichteten Aegeo-Spa, der meinen Sinnen eine wunderbare Auszeit schenkt. Bei einer Tasse Kräutertee lasse ich mein Wellness-Erlebnis noch nachwirken. Gym, Sauna oder Dampfbad? Ich entscheide mich lieber für den Beach, der nur wenige Schritte vom InterContinental Crete entfernt liegt.

Faszinierende Küstenlandschaften mit dem Katamaran entdecken

Nach einem kurzen Weg über die Straße und ein paar Treppen nach unten, breite ich mein Badetuch auf einer der Sonnenliegen aus, die für Hotelgäste kostenlos zur Verfügung stehen. Habe ich mich eine Woche zuvor noch im Atlantik erfrischt, bin ich jetzt angenehm überrascht, wie warm das Mittelmeer im Oktober noch ist.

Danach ist ein leichter Lunch im Minoan Restaurant genau das Richtige! Wir treffen uns auf der Rooftop-Terrasse, um uns bei Oliven, hausgemachtem Brot und Matcha Icetea bei bester Spätsommerlaune die Erlebnisse des Vormittags zu erzählen. Für den späten Nachmittag hat Concierge Supervisorin Danai Papadopoulou eine besondere Aktivität für uns geplant: Eine Katamaran-Fahrt zum Sonnenuntergang. Nicht weit vom Hotel gehen wir an Board. Bei Drinks und Snacks haben wir die Gelegenheit, die architektonisch eindrucksvolle Fassade des InterContinental-Hotels vom Wasser aus zu betrachten. Danach erkunden wir die vorgelagerten Inseln und erfahren von unserem Skipper allerlei Wissenswertes über die Tierwelt, die Landschaften und die Geschichte Kretas.

Zurück im Hotel werden wir vom Hoteldirektor begrüßt und nehmen an einer schön gedeckten Tafel Platz, die mit Kerzen und mediterranen Kräutern dekoriert ist. ‚The Med‘ heißt einer der köstlichen Signature-Cocktails, den Elias Stergiopoulos aus Masticha, Zitrone und Basilikum kreiert hat. ‚Skioufihta‘, ein typisch kretisches Pasta-Gericht, und ‚Gamopilafo‘, langsam geschmortes Lamm auf Reis, heißen zwei Gerichte des Vier-Gänge-Menüs, das vom ‚Galaktoboureko‘ gekrönt wird. Das zwischen knusprigem Blätterteig angerichtete Creme-Dessert schmeckt tatsächlich ‚galaktisch‘ gut. Chef Joannis Mouladakis erklärt: „Wir bewirten unsere Gäste so wie unsere eigenen Familien.“ Man spürt, dass das nicht nur so dahingesagt ist, sondern von Herzen kommt.

Unvergessliche Erlebnisse rund um Agios Nikolaos

Auch der letzte Tag unserer Reise erwartet uns mit abwechslungsreichen Erlebnissen. Zu Fuß spazieren wir durch Agios Nikolaos zur Bioaroma-Boutique, um selbst Duftkerzen herzustellen. Düfte, Emotionen und Erinnerungen sind untrennbar miteinander verwoben. Und so sollen uns die Kerzen aus natürlichen und biologischen Zutaten später an unseren Aufenthalt im InterContinental erinnern.

Mittags verkosten wir verschiedene Olivenöle, deren Farbe an echtes Gold und deren Geruch an frisch geschnittenes Gras erinnert. „Die Menschen in Kreta kennen kein anderes Öl“, sagt Joannis Mouladakis. Noch ein paar griechische Häppchen, dann machen wir uns auf ins hügelige Inselinnere. Auf dem Rücken gutmütiger Pferde erhalten wir Eindrücke von der beschaulichen Region Fourni. Zwischen Olivenbäumen und Schafherden ticken die Uhren noch deutlich langsamer – eine absolute Wohltat! Anschließend lernen wir, wie griechischer Käse hergestellt wird, den wir im „Platanos“, einer seit 1950 familiengeführten Taverne, mit vielen anderen kretischen Spezialitäten auch gleich verkosten.

Käse- & Kerzenherstellung

Katamaran-Ausflug & Inselerkundung

Olivenölverkostung & Reiterlebnis

Nach unserer Rückkehr lassen wir es uns nicht nehmen, noch ein bisschen durch die Gassen von Agios Nikolaos zu bummeln. Auch wenn hier im Oktober schon deutlich mehr Ruhe eingekehrt ist, herrscht in den Cafés und Tavernen rund um den malerischen Binnensee – Athene und Artemis sollen hier einst im Mondschein ein Bad genommen haben – noch viel Leben.

Es ist meine letzte Griechenland-Reise in diesem Jahr. Ein bisschen Wehmut schwingt also mit, während ich Olivenöl, Meersalz und Kräuter in meinen Koffer packe. Wie gut, dass ich noch eine weitere Nacht bei Freunden in Koutouloufari verbringen darf, bevor es am nächsten Morgen mit vielen schönen Eindrücken und Erinnerungen im Gepäck von Heraklion wieder zurück nach Salzburg geht.

TEXT Jeanette Fuchs
FOTOS Jeanette Fuchs, InterContinental Crete